Was gegen Gelenkbeschwerden hilft, hängt von der Ursache ab

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Sobald man sich im Alltag bewegt, sind die Gelenke im Einsatz. Knie- und Hüftgelenke beim Gehen, Fingergelenke beim Tippen - ohne Gelenke geht im Grunde nichts, sie bilden die Basis dafür, dass sich der Körper bewegen kann. Im Laufe des Lebens sorgt der Dauereinsatz auch für Verschleiß. Gerade in den Kniegelenken und Sprunggelenken ist ein solcher Gelenkverschleiß die häufigste Ursache für Beschwerden. Daneben gibt es jedoch noch eine sehr große Bandbreite anderer Faktoren, die dazu führen können, dass es zu Schmerzen in den Gelenken kommt. Verschiedene rheumatische Erkrankungen kommen dafür infrage, es können aber auch Schleimbeutelentzündungen dahinterstecken oder auch Entzündungen, die von einer Erkrankung ausgelöst wurden. So können Schuppenflechte oder Borreliose unter anderem Entzündungen und entsprechende Schmerzen der Gelenke mit sich bringen. Gelenkschmerzen sind außerdem ein typisches Symptom von Gicht und Arthrose.
Je nach Ursache können sich die Schmerzen auch stark in ihrem Auftreten und ihrer Art unterscheiden. Möglich sind Beschwerden in nur einem Gelenk oder in mehreren; man unterscheidet auch nach der Dauer der Beschwerden zwischen akuten und chronischen Gelenkschmerzen.

In jedem Fall können Beschwerden in den Gelenken den Alltag stark einschränken. Umso wichtiger ist es deswegen, die Beschwerden zu lindern. Doch da das Spektrum von Gelenkschmerzen und ihren Ursachen so groß ist, gibt es nicht das eine Hausmittel, das immer hilft. Es existiert vielmehr eine Bandbreite an Möglichkeiten und letzten Endes kommt es auf die Form und die Ursache der Gelenkschmerzen an.
Während beispielsweise bei rheumatischen Beschwerden Wärme oft hilfreich ist, ist es bei Entzündungen sinnvoll, das betroffene Gelenk zu kühlen. Je nachdem, woher die Schmerzen kommen, gibt es verschiedene Hausmittel, die man ausprobieren kann. Eines davon ist ein Senfwickel. Dazu wird ein Brei aus Wasser und Senfmehl angerührt, auf ein Tuch aufgetragen und dann auf das Gelenk gelegt. Ein solcher Senfwickel sorgt unter anderem für Wärme im Gelenk, ist also bei Arten von Gelenkschmerzen sinnvoll, bei denen Wärme Linderung bringt. Auch einige ätherische Öle lassen sich nutzen, um gegen Gelenkschmerzen vorzugehen. Dazu zählen zum Beispiel Pfefferminzöl und Rosmarinöl, die die Durchblutung fördern. Bockshornklee, Quarkwickel oder Heilerde sind weitere Hausmittel, die geeignet sind, bei Gelenkbeschwerden zu helfen.

Neben Hausmitteln, um bereits vorhandene Schmerzen zu lindern, kann man auch mit der Lebensweise relativ viel Einfluss auf Gelenkbeschwerden nehmen. Die Vermeidung von Stress und ausreichend Schlaf können dazu beitragen, dass es seltener zu Schmerzen kommt. Auch die richtige Ernährung spielt eine Rolle. Sich gesund und abwechslungsreich zu ernähren, ist für die Gesundheit immer von entscheidender Bedeutung. Bei einigen Erkrankungen spielt die richtige Ernährung aber noch einmal eine größere Rolle. So kann sie zum Beispiel bei Arthrose sehr viel Einfluss auf das typische Symptom der Gelenkschmerzen haben.
Ein weiterer Faktor, um den Gelenken zu helfen, ist ausreichend Bewegung. Dadurch wird die Muskulatur trainiert und gut trainierte Muskeln sind wiederum wesentlich für den Schutz der Gelenke. Sport stärkt außerdem das Immunsystem und hilft dem Körper so, Infektionen und auch Entzündungen zu bekämpfen. Gerade, wenn bereits Erkrankungen der Gelenke vorliegen, ist es aber wiederum wichtig, mit dem Arzt abzustimmen, welche Form der Bewegung sinnvoll ist und in welchem Ausmaß man Sport treiben kann oder sollte.

Obwohl es viele verschiedene Arten von Gelenkschmerzen mit entsprechend unterschiedlichen Ursachen gibt, ist ihnen eine Sache gemeinsam: Bei bestimmten Symptomen sollte man mit Gelenkschmerzen zum Arzt gehen, unter anderem dann, wenn man das Gelenk nur noch eingeschränkt bewegen kann oder das Gelenk angeschwollen ist. Aber auch wenn zusätzlich zu den Gelenkschmerzen Fieber auftritt oder die Haut über dem betroffenen Gelenk gerötet ist, sollte man zunächst den Hausarzt aufsuchen. Dieser kann selbst die Ursache feststellen oder zum entsprechenden Facharzt weiterüberweisen. Im Laufe der Untersuchung können unter Umständen auch ein Bluttest, Ultraschall oder Röntgenaufnahmen erforderlich sein.
Steckt eine ernst zu nehmende Grunderkrankung hinter den Schmerzen, ist es wichtig, diese festzustellen und mit der entsprechenden Behandlung zu beginnen.

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